Am Westufer der Lahn liegt der Limburger Gemeindeteil Dietkirchen. Weithin sichtbares Zeichen der Gemeinde ist die auf einem markanten Kalkfelsen errichtete Basilika des heiligen Lubentius.
Archäologische Spuren im Bereich der Lubentiusbasilika sowie Grabungen in der Basilika deuten darauf hin, dass bereits zur Kupfersteinzeit (4000 bis 2000 v. Chr.)
eine Kultstätte wie auch eine Siedlung (etwa 1300 bis 800 v. Chr. ) dort bestanden.
Die Anfänge des Christentums an der Lahn reichen etwa vom 6. bis zum Ende des 7. Jahrhunderts. In diesem Zeitraum dürfte wohl auch die Gründung des Dorfes liegen. Die
„Dietkirchener Herren", ein niederes Adelsgeschlecht war hier ansässig.
Die erste urkundliche Erwähnung Dietkirchens stammt aus dem Jahr 841 als „in ecclesia dietkircha".
Bereits 1217 findet ein gerichtlicher Versammlungsort urkundliche Erwähnung. Der sogenannte Reckenforst, an dem spätestens im Frühmittelalter die
Blutgerichtsbarkéit
für die weite Umgebung ausgeübt wurde, lag in unmittelbarer Nähe.
In der Geschichte des Dorfes nimmt die Christianisierung des Lahngebietes und das ehemalige Lubentiusstift eine besondere Rolle ein. Die Legende, der Heilige Lubentius
habe dort missioniert, ist aber nachweislich falsch.